Otranto • Schnorcheln in der Bucht „Il Canalone“ Rezept . Sardinen mit Maronenfüllung

 

Wenn wir unterwegs zum Meer sind, darf Eines in unserem Gepäck nicht fehlen: Taucherbrille & Schnorchel. Und so gaben wir uns auch in diesem Jahr am Absatz des italienischen Stiefels, an der Adria in Apulien, diesem Vergnügen hin. Ohne Zweifel ist die Unterwasserwelt in tropischeren Gefilden spannender, die Tier- und Pflanzenwelt artenreicher, vielfältiger & bunter.

Aber egal an welchem Meer wir uns befinden, sobald wir Wasser sehen, werden wir magisch davon angezogen. Und gleichzeitig möchten wir wissen, was da unten so los ist. Das Gefühl, unter Wasser zu sein, ist unvergleichlich. Das tiefe Blau, die Geräuschlosigkeit: eine Welt voller Stille und in Zeitlupe. Eine Parallelwelt zu unserer lauten und schnellen Welt. Nirgendwo kann man so gut entspannen. Man taucht ab und vergisst die Zeit.

Sehr schön zum Schnorcheln am adriatischen Meer auf der salentinischen Halbinsel in Apulien ist der Küstenabschnitt ab Otranto, da es hier felsig wird. Wir hatten diesen Sommer im Juni für eine Woche ein Ferienhaus bei Otranto am Meer bezogen. Direkt vor unserem Haus befand sich die kleine Bucht „Il Canalone“ mit glasklarem und sauberem Wasser. Das Meer schillert hier in seinen schönsten Tönen: von transparent über leuchtendes Türkisblau bis hin zu dunklem Blau. Unter Wasser trifft man nicht nur bunte Fischschwärme, sondern auch Krabben und schwarze, stachelige Seeigel.

Eines Tages lud uns unser Vermieter Signor Micato zum Seeigel-Fangen und -Essen ein. In dieser Gegend eine Delikatesse, die roh verspeist wird. Wir waren zwar neugierig.. aber Nein! Wir erfreuen uns lieber daran, die kleinen, stacheligen Tierchen unter Wasser zu Betrachten.

Den (Unter)wasserfans unter Euch empfehlen wir außerdem die paradiesische Bucht „Baia dei Turchi“ (Bucht der Türken), einer von mediterraner Vegetation umgebenen Landzunge nördlich von Otranto. Ein Küstenabschnitt, teils sandig, teils felsig, der sich sehr gut zum Schnorcheln eignet. Dieser und 9 weitere Strände in Apulien sind mit der „Blauen Flagge“ ausgezeichnet, d.h. die Wasserqualität zählt zu den besten Italiens.

Ein weiteres schönes Ziel, um die Unterwasserwelt zu entdecken ist Porto Cesareo, südlich von Otranto. Hier gibt es viele Grotten und mit ein bisschen Glück kann man sogar Meeresschildkröten beobachten.

Im Vergleich zu anderen Regionen Italiens ist Apulien, vor allem aber das Salento, noch recht ursprünglich und wird nicht von Touristenmassen überrollt. Wenige große Hotels, Strände, die noch unverbaut sind. Überwiegend freie Strandabschnitte, an denen man keinen Eintritt zahlen muss! Hier gibt es noch zahlreiche Orte, an denen wir uns wie Entdecker fühlen. Ob über oder unter Wasser. Genau das lieben wir!

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Rezept . Sardinen mit Maronenfüllung

In Otranto und Umgebung ist der Seeigel eine Delikatesse und wird roh verspeist. Das war uns nach unserem Schnorchel-Ausflug allerdings nicht ganz geheuer und so haben wir uns an diesem Abend für gefüllte Sardinen auf dem Grill entschieden. Da das Wetter es bei uns leider nicht ganzjährig zulässt zu Grillen, haben wir das Rezept für den Backofen umgeschrieben … und es ist garantiert kein bisschen weniger lecker!

Sardinen

Zutaten für 2 Personen .
500 g Sardinen
50 g vorgekochte Maronen
3 grüne Oliven (ohne Stein)
1 El gehackte Petersilie
2 El geriebener Parmesan
1 El Olivenöl

4 Scheiben Ciabatta
1 Knoblauchzehe

 

 

 

 

Für dieses Rezept benötigt Ihr frische Sardinen, am besten vom Fischhändler Eures Vertrauens.

Diese werden zu Hause entschuppt – am schnellsten geht dies mit der Messerkante eines größeren Messers – und ausgenommen. Das heißt, den Kopf abschneiden, den Bauch mit einem scharfen Messer längs aufschneiden und die Innereien entfernen. Anschließend müssen die kleinen Fische gründlich unter kaltem Wasser innen und außen gereinigt werden. Zum Abtropfen am besten in ein Nudelsieb legen.

Die Grillfunktion am Backofen auf ca. 220°C vorheizen.

Währenddessen für die Füllung die vorgekochten Maronen mit einer Gabel in einer Schüssel fein zerdrücken, die Oliven klein hacken und zusammen mit der Petersilie und dem Parmesan gründlich zu einer dicken Paste vermengen.

Nun die Sardinen mit der Maronenmasse füllen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech nebeneinander legen. Mit Olivenöl beträufeln und für etwa 15 Minuten in den Backofen geben. In der Zwischenzeit das Ciabatta in Scheiben schneiden und in einer Pfanne mit etwas Olivenöl anrösten. Mit einer halbierten und leicht angedrückten Knoblauchzehe die Brotscheiben abreiben und die warmen Sardinen darauf servieren.

Übrigens … falls noch Sardinen übrig bleiben sollten kann man diese auch wunderbar am nächsten Tag kalt essen oder aber püriert als Brotaufstrich genießen. È fantastico!

Autor: Claudia
Rezept: Katja